Von der Savuti Campsite zum Mbudi Camp, Moremi NP, 100km
Wie immer passierte nix in der Nacht, alle Sorge umsonst….so langsam glaube ich, dass die Park Mitarbeiter einem einfach nur Angst machen wollen. Vor jedem Parkeintritt muss man ja auch wortreichformulierte Papiere unterschreiben, in denen man ihnen bestätigt, dass sie für rein gar nichts haftbar gemacht werden können. Klar, wenn man sich die elefantensicheren Ablutions anschaut, die wie kleine Festungen gebaut sind, kann man sich schon vorstellen, dass die nicht umsonst errichtet wurden. Aber es passiert halt nicht täglich was, so wie man uns glauben machen möchte.
Heute morgen geht es mir schlecht, ich habe nicht gut geschlafen, werde mit Kopfschmerzen, brennenden Lippen vor lauter Trockenheit und fest verstopfter Nase wach… Husten kündigt sich auch an….Kaffee ist vonnöten und davon ganz viel….
Andrea vor dem Kaffee:
Und danach:
Wir machen uns auf den Weg nach Mbudi camp. Zunächst kurven wir noch einige Stunden im Nationalpark herum auf der Duche nach Geparden, die am frühen Morgen gesehen wurden. Leider ohne Erfolg. Dafür haben wir aber ein paar magische Momente zwischen Giraffen , bestaunen die Größe der Elefanten hier und geniessen die endlose Sicht über die Pans. Einfach wunderschön. Wir versuchen Stefan anzurufen übers Satelitentelefon mitten aus dem Savuti Buschland, aber er hat noch nicht mal die Mailbox dran….Schade! Aber wir müssen weiter, die marsch road und sandridge road liegen vor uns. Die Schaukelei und Ruckelei geht über Stunden, Frank fährt diese wirklich beschissenen Strecken souverän.
Festgefahrenen Sand, steinhart, dazwischen immer wieder Regenrinnen, die sich tief eingegraben haben, Wellen, die die Karre aufschaukeln lassen, mal von rechts nach links, mal vorne und hinten, immer wieder kracht es furchtbar, wenn die Karre zu tief eintaucht und dann aufschlägt, man denkt jedes Mal, dass mindestens die Reifen platt sein muessen, wenn nicht, dass die Achse gebrochen ist. Dazwischen immer wieder tiefer Sand, der die Karre schlingern lässt. Nach 4 Stunden dieser Fahrerei, in denen ich mich festgeklammert am Handgriff und zwischen Tür und Mittelkonsole eingeklemmt habe, um nicht vollkommen durchs Auto geschleudert zu werden, hab ich die Schnauze so was von voll….ich mag nicht mehr!
Endlich kommen wir in Mbudi an und werden von einem paradiesischen Bild empfangen…ein Teich, voller Seerosen, umgeben von Mopane, dem goldgelben Buschgras, durchsetzt mit saftig grünem hohen Gras und Binsen, und den typischen Afrika Akazien stehen Elefanten friedlich im Wasser und stören sich nicht an uns. Es traumhaft schön, die Vögel und Elefanten zu beobachten.
Auf dem Campingplatz werden wir herzlichst von den Holzners aus Salzburg empfangen, Andrea und Karl. Wir fühlen uns so richtig wohl mit den Beiden, tratschen wie vor zwei Tagen schon ohne Unterlass vor der Kulisse eines mit Seerosen bewachsenen Teiches mit friedlich grasenden Wasserböcken, Comoranen, einem grunzenden Nilpferd, ein paar Enten und Reihern. Andrea kocht ein leckeren Potje auf dem Feuer und wir werden eingeladen.
Nach dem Essen sitzen wir am Feuer und lauschen den Geschichten des Kieferchirurgenpaares, die Afrika so sehr lieben, aber auch sonst schon sehr viel auf dieser Welt gesehen haben.
Es wird kalt und damit Zeit fürs Bett. Waldi sei Dank wird es erträglich diese Nacht.