Botswana | Samstag, 8.6.

Vom Mwandi view über die Chobe Waterfront zur Linyanti Campsite, 92 km game drive

Oh Wunder, kaum haben wir Waldi, um uns warm zu halten, wird es wärmer nachts….abends braucht es kaum die Jacke und nachts ist es fast schon zu warm unter dem Schlafsack. Das ist doch sehr entspannend, da fällt das Aufstehen nicht so schwer am nächsten Morgen….

Wieder verquatschen wir uns mit den Holzners, sind aber dann doch um 10 auf der Strasse.

Es sind nicht viele Kilometer, aber die haben es in sich.

Wir fahren durch tiefen Sand, über Wellblechpisten, die unter weiteren Schichten Sand versteckt sind, die Karre schaukelt so extrem auf, dass wir Angst haben, sie könnte kippen. Durchschnittliche Geschwindigkeit des heutigen Tages 21 km die Stunde….mehr geht nicht….unmöglich.

Gut, dass es keine Tiere gibt, die uns ablenken könnten, oder gar zum Anhalten und Beobachten bringen könnten….

Wir erreichen die Linyanti campsite und stellen fest, dass sie schon belegt ist….so ein wunderbares Fleckchen Erde. Drei südafrikanische Ehepaare stehen auf 4 Plätzen und finden das gar nicht schlimm. Es gäbe ja bestimmt auch noch andere Plätze … Keinerlei Gefühl dafür, dass sie was falsch gemacht haben…

Wir fragen, ob wir uns dazustellen können, was eine der Damen gar nicht toll findet. Platz wäre in Mengen und Massen da!

Ihr Weicheimann sagt gleich: „Klar, das ist okay“…. da kommt aus dem Trailer ein scharfer Kommentar und man hat das Gefühl, dass aus dem Mann alle Luft entweicht. Er wird quasi 10 cm kleiner und teilt uns dann kleinlaut mit, dass das dann leider doch nicht geht.

Was für ein Reff, die Alte kommt noch nicht mal aus der Karre raus, spricht nicht mit mir selbst, sondern Madame lässt ausrichten. Na, die hab ich gefressen. Scheisse! Hier mag ich gar nicht stehen über Nacht! Aber was tun? Die Rezeption ist verlassen…nach einem kleinen Mittagessen, bei dem wir von einem Perlhuhn observiert werden und dem Besuch eines kleinen Eichhörnchens, das erstaunlich nahe kommt,

fahren wir nun zunächst mal über den Riverloop zum gamedrive, sehen wieder ausser wunderschoenen Ausblicken keine Tiere bis auf ein paar Affen, die sich diesmal für uns in Pose setzen und einer Mangusten Art, die wir vorher noch nicht gesehen haben. Es muss hier viele Elefanten geben, Hippos und Löwen, aber sehen tun wir nix. Schade!

Aber wir finden eine freie campsite für uns und beschließen dieser unfreundlichen Hexe zu entfliehen…Frank ist zwar unruhig, hat Sorge, dass wir mutterseelenallein mitten auf einem Elefantenweg stehen, weil auch hier überall Elefantendung rumliegt, aber der Platz ist wunderschön mit Aussicht auf die untergehende Sonne!

Plötzlich hat er Schiss, nachdem die nette Dame von der Rezeption gesagt hatte, dass wir zum Klo fahren müssen, das nur wenige Schritte entfernt ist. Nein, nein, nein, nachts dürfe man nicht aus der Karre und grundsätzlich auch tagsueber nicht im Park zu Fuß laufen. Bloss nicht! Wir mussten auch unterschreiben, dass nur wir selbst an allem, was uns hier zustößt, allein verantwortlich sind.

Das birgt neue Herausforderungen….was tun mit unserem dreckigen Geschirr ??….wenn die Karre aufgebaut ist, fahren wir nirgendwo mehr hin….Abspülen nur bei den Klos und Duschen. Locken wir Getier mit den ungespülten Tellern an? Was machen die Affen mit den Sachen?

Begleitet von Brüllen und Schnauben der Hippos, die doch irgendwo hier sein müssen, fallen wir schlagkaputt ins Bett. Mein letzter Gedanke: gestern Nacht sind Löwen durchs Camp gelaufen und Elefanten dann im frühen Morgen. Was passiert heute Nacht? Bekommen wir überhaupt mit, was da vielleicht um uns herum schleicht?

Mal sehen, was die Nacht so bringt!

Kommentar verfassen