Vom Nkasa Rupara Rest Camp nach Kasane zum Senyati Safari camp, 294 km
Aufstehen um 6.30 ….ist das Urlaub???? Es ist super super kalt, es bilden sich Atemwölckchen vor dem Mund… Unser erstes selbstgemachtes Frühstück…
Noch sind wir nicht organisiert, brauchen wieder für alles viel zu lang, aber nachdem die Sonne etwas höher steht, fängt sie an uns zu wärmen. Wir sitzen mitten in einer wunderschönen Buschlandschaften, Vögel in Massen um uns herum….einfach traumhaft schön….der Kaffee wärmt den Bauch, ich fange langsam an meine Zwiebelschichten auszuziehen, die Arbeitshandschuhe, Schal, Fleecejacke, zweites Shirt, zu guter Letzt die Socken….. Endlich kommen wir los, es geht auf dem Caprivizipfel weiter nach Botswana, wieder auf pillegerader Strasse. An der Grenze müssen wir x-mal unsere Daten in willenlose Listen schreiben, zu erst die Ausreise aus Namibia, dann ein paar Meter weiter die Ausreise des Autos aus Namibia, dann die Einreise in Botswana, immer hin unsere eigene ind die des Autos in dem gleichen Gebäude. Die Beamten teils freundlich, teils so dermaßen gelangweilt, dass sie sich noch nicht mal herablassen uns zu sagen, was wir eigentlich tun müssen. Dann wird unser Kühlschrank gescheckt, es darf kein rohes Fleisch drin sein, kein Obst, kein Gemüse. Die Bananen müssen wir vor Ort essen, die Äpfel dürfen aber mit….das verstehe wer will….die Karre müssen wir durch eine Pfütze mit Desinfektionsmittel fahren und wir müssen auch noch mit den Füssen in einen Bottich mit brauner stinkender Desinfektionsloesung…..wie sinnlos….aber ja, so ist es halt hier in Afrika. Alles in allem gings schneller als gedacht.
Wor erleben , was im Reiseführer immer wieder geschrieben wird, uns aber undenkbar erscheint: eine Tankstelle ohne Benzin…. Kein Café to go, aber man kann dort Fahrräder und Plastikschüsseln kaufen, Brennholz und Eis in Beuteln, neben Suesskram, Insektenschutzmittel und Bodylotion und Haarfärbemittel.
Nun steht uns das Abenteuer einkaufen für 8 Tage Selbstversorgung bevor ….wieviel Wasser brauchen wir, was sollen wir kochen, was kann man aus dem mauen Sortiment ueberhaupt machen, wieviel Klopapier müssen wir rechnen, reicht die Milch, nehmen wir Kekse mit? Das Fleisch lassen wir gerne liegen, es gibt hier Huehnerdarm, Leber, Rindergehirn, Rinderzunge in kleinen Würfeln, grünlich schimmernden Pansen, Rinderknochen gehackt….und ja! Pute, aber nur noch heute haltbar….es wird vegetarisch zugehen….Frank ist gar nicht glücklich…. Es gibt genau zwei Sorten Scheiblettenkaese, Typ Gouda und Cheddar und eine Sorte Wurst….dafür keine Karotten, kein Lauch, kein Blumenkohl oder ähnliches….das wird lustiges Kochen!
Danach dann sehen wir den ersten Elefanten im Stadtbild, er latscht einfach mitten im Ort über die Strasse….das ist durchaus gewöhnungsbedürftig…. Die Affen tun es ihm gleich, und auch die Warzenschweine…..insgesamt wirkt hier alles viel bunter und auch durchaus touristischer….auf dem Campingplatz angekommen, richten wir uns ein und wollen dann zum Wasserloch, an dem sich die Elefanten gerade knubbeln, ein ganz kleines, noch total tollpatschiges Baby dabei, junge ungestüme Bullen, die laut trompetend mit einander die Kräfte messen….immer wieder eingebremst von der Leitkuh.
Schon sehr seltsam, so völlig ungeschützt in wenigen Metern Entfernung ohne Zaun oder so bei den Tieren zu sitzen….wir bleiben, bis wir nichts mehr sehen….
Frank kocht und ich mache grosse Wäsche noch vor der grossen Etappe ohne Dusche und Wasser…. Das muss alles gut durchdacht sein, ich wasche mir nochmal die Haare, auch das geht die nächsten Tage nicht….
Morgen machen wir einen Tagesausflug nach Simbabwe an die Victoriafalls, die Karre bleibt hier stehen, wir müssen also nicht alles wieder abbauen… Das ist gut!